Auf einem Grundstück der Ottakringer Brauerei wurde eine Wohnhausanlage mit 310 Wohnungen errichtet. Grundlegender Entwurfsgedanke ist die Definition des Baublockes mittels einer Randbebauung, welche entlang der Baldiagasse zurückgerückt ist um den Baumbestand zu erhalten, sowie die Anordnung von nach Süden orientierten Hofzeilen im Inneren der Anlage.
Die Anlage ist zum umgebenden Grätzel mittels vieler Durchgänge geöffnet. Die neue Hauptachse ist die im Zuge der Neuwidmung des Gebietes wieder geschaffene Arnethgasse, welche bereits in Zeiten vor der Funktion des Gebietes als Lager der Brauerei existierte. An dieser Hauptachse ist der grosse Gemeinschaftsraum sowie ein öffentlicher Spielplatz angeordnet. Auch entlang der Arnethgasse wurde auf die Erhaltung des alten Baumbestandes besonderer Wert gelegt, durch dessen Attraktivität die Funktion der Arnethgasse als neues Zentrum der Anlage gewährleistet ist.
Ein weiterer wichtiger Entwurfsaspekt ist die Errichtung von Privatgärten für alle Wohnungen des Erdgeschosses, die fast alle einen eigenen Zugang besitzen, um die Nutzbarkeit zu verbessern und so die Privatgärten mit dem internen, halböffentlichen Wegenetz zu verbinden. Als Begrenzung der Gärten dienen ca. 2 meter hohe Rankgerüste, die es jedem Bewohner ermöglichen, durch Rankpflanzen die Einsicht in den eigenen Garten zu filtern. Zudem sind alle erdgeschossigen Wohnungen der Hofzeilen 2 geschossige Maisonetten, wodurch auch der Abstand der privaten Gärten zu den oberen Nachbarn vergrössert wird.